Plakataktion fordert Stopp des Verkehrsversuchs am Blauen Wunder

Das neue Wählerbündnis TEAM ZASTROW hat in der Nacht von Sonntag auf Montatg rund ums Blaue Wunder mit Plakaten auf die prekäre Situation infolge des Verkehrsversuchs der Landeshauptstadt aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Blaues Wunder – Grünen Irrsinn stoppen!“ fordert das Bündnis ein sofortiges Ende des Experiments. Nur drei Tage nach dem Ende der Sammlungen für Unterstützungsunterschriften setzten die politischen Newcomer ihre erste Straßenaktion um und waren damit als erste und einzige politische Kraft zu Beginn des Verkehrsversuchs präsent. Dazu erklärt Initiator Holger Zastrow:

„Der Verkehrsversuch ist gescheitert, bevor er begonnen hat. Alle Voruntersuchungen und selbst die Simulation der Verkehrsbehörde sagten das voraus, was heute Morgen insbesondere auf der Loschwitzer Elbseite überdeutlich zu sehen war: riesige Staus in der Grundstraße, der Schillerstraße und der Pillnitzer Landstraße, wo sich der Berufsverkehr bis Altwachwitz zurückstaute. Dort standen dann auch die Linienbusse im Stau, was zu enormen stadtweiten Verzögerungen im ÖPNV führte. Dazu kommen die unzähligen, aus der abenteuerlichen Verkehrsführung hervorgehenden Konfliktsituationen unter den Verkehrsteilnehmern.

Es bleibt ein Rätsel, wieso die Dresdner Stadtspitze derart stur an einer gegen die übergroße Mehrheit der Verkehrsteilnehmer gerichteten Politik festhält, obwohl in zentralen Abschnitten sogar von größeren Sicherheitsrisiken für Radfahrer als von einem Sicherheitsgewinn ausgegangen werden muss. Es stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für diesen Versuch übernimmt? Nicht nur für dessen Kosten, die verschwendete Lebenszeit unzähliger Nutzer von Bussen, Autos und des Wirtschaftsverkehrs und die Belastungen für die Umwelt, sondern auch für den Fall, dass die auf die Straße gepinselten Wegeführungen zu schweren Unfällen führen. Dass das Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn als braven grünen Parteisoldaten und Cheflobbyisten des ADFC nicht stört und auch nicht, dass er mit seiner Politik die Stadtgesellschaft nunmehr sogar in Verkehrsfragen spaltet, wundert nicht. Aber dass der Oberbürgermeister solche linksgrünen Verkehrsexperimente  überhaupt zulässt, zeigt leider, wie weit sich Dirk Hilbert mittlerweile von den Menschen entfernt hat, die ihn bei der letzten Oberbürgermeisterwahl gewählt haben.“

Ein Antrag, auf den Verkehrsversuch zu verzichten, hatte zuletzt im Stadtrat aufgrund eines Stimmenpatts keine Mehrheit gefunden, aber verdeutlicht, wie umstritten das Thema in Dresden ist. 

Das Team um Gründer Holger Zastrow hatte die benötigten Unterstützungsunterschriften, um bei der Stadtratswahl und den Wahlen zu den Stadtbezirksbeiräten antreten zu dürfen, flächendeckend souverän geschafft. Insgesamt treten bei der Stadtratswahl 88 Kandidaten an.

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ein Kommentar

  1. Sehr geehrtes Team Zastrow,
    eine Woche veränderte Verkehrsführung…
    Für mich brachte es 10 Stunden vergeutete Lebenszeit und warten im Stau des täglichen Pendlerverkehrs .Ich bin Pendler aus dem Umland mit einem täglichen Arbeitsweg von 35 km und arbeite in einem Dresdner Krankenhaus. Durch die verzögerte Weiterfahrt im Kreuzungsbereich um das Blaue Wunder kommt es für michzueinem Mehrverbrauch von 1,2 Liter Kraftstoff je Fahrt zur Arbeitsstelle – 3,58 kg CO2 . Daraus ergibt sich ein Mehr an CO2 von 780 kg pro Jahr mit einem( meinem ) Fahrzeug.
    Eine lapidare Antwort vom verantwortenden Verkehrsbürgermeister gäbe es auch ” …..das Verkehrsgeschehen würde sich ein Regeln, bei Sperrung von anderen Elbquerungen ist dies auch beobachtet worden…” Einige meiner Kollegen im Krankenhaus äußerten derzeit Angst mit dem Fahrrad über die Kreuzung Schillerplatz/ Körnerplatz aufgrund der unübersichtlichen Verkehrslage und der schlecht positionierten Fahrradwege in diesem Bereich zu nutzen.

    – von gesteigerter Lebensqualität/ und positiven Effekte auf das Dresdener Klima / Umwelt sehe ich hier nichts…
    Hochachtungsvoll
    j.herzog

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