Aktuelles
Dresden 2024
am 9. Juni wählt Dresden einen neuen Stadtrat. Nach meinem Austritt aus der FDP möchte ich mit einem neuen politischen Projekt antreten und Dresden ein Angebot machen, dass in der freiheitlichen Mitte der Gesellschaft angesiedelt ist, den Tatkräftigen und Machern eine Stimme gibt und mit einem Team aus gestandenen unabhängigen Persönlichkeiten neue Mehrheiten und einen Politikwechsel in Dresden möglich macht.
Persönliches
Mein Name ist Holger Zastrow. Ich wurde am 12. Januar 1969 in Dresden geboren, wuchs mit meiner Schwester erst in Laubegast und dann in Dresden-Leuben auf. Ich bin also ein echtes Plattenkind, was in mir übrigens keinerlei negative Gefühle auslöst. Im Gegenteil. Die vielen Kinder und Freunde dort und mit kindlicher Freiheit und ganz viel Fantasie ausgestattet haben wir erstaunliche Kindheitserlebnisse geschaffen innerhalb einer gewissen baulichen Tristesse geschaffen, auch wenn es vermeintlich ja „nichts gab“. Mein Vater war – parteiloser – Schuldirektor in der Friedrichstadt, meine Mama Unterstufenlehrerin in Gruna.
Berufliches
Frei entscheiden zu können, sich selbst zu verwirklichen, was zu bewegen, Verantwortung zu übernehmen, frei von Hierarchien und seines Glückes Schmied zu sein, haben mich seit meiner Jugend bewegt und auch mein Leben bestimmt. Ich bin ein Kind der Wende, war 1989 genau 20 und nicht nur dabei, sondern mittendrin. Aber wie bei so vielen in meiner Generation bedeutete die Wende auch einen massiven Einschnitt. Ursprüngliches Geplantes ging von heute auf morgen gar nicht mehr, Möglichkeiten taten sich auf und zerbrachen gleich wieder, man ging Leuten auf den Leim, Hoffnungen, Enttäuschungen, Erfolge und Niederlagen gaben sich die Klinke in der Hand. Aus meinem Plan, nach der Lehre als Industriekaufmann beim VEB „Otto Buchwitz“ Starkstromanlagenbau und Wehrdienst über den zweiten Bildungsweg Ökonomie zu studieren, wurde nichts – zum Glück!
Politisches
Seit 1989 ist mein Leben eng mit politischem Engagement verbunden. Kein Wunder: Wenn Du 1989 20 Jahre alt bist und total aufgewühlt von Perestroika, Glasnost und Gorbatschow und all das siehst, was in der DDR so furchtbar schiefläuft, dann bist Du dabei, wenn sich die Gelegenheit bietet. So war es auch bei mir. Seit dem Tag Anfang Oktober, als am Dresdner Hauptbahnhof die Steine flogen und der VoPo-Lada brannte, bin ich mittendrin statt nur dabei. Weil liberal frei bedeutet, mir das Neue Forum und Demokratie Jetzt zu alt und zu kirchlich geprägt waren, wollte ich was für junge Leute machen und wurde einer der Gründer der Jungliberalen Aktion (JuliA) in Dresden und in Sachsen, war deren erster Kreisvorsitzender und einige Jahre auch Landesvorsitzender. Damals machte der Jugendverband noch das, was junge Leute im Allgemeinen so tun – weniger Volksreden und weniger Papier vollschreiben. Mehr coole Aktionen und nicht so brav, eben Sachen, die Ältere nicht mehr tun. Ein großer Hilfstransport im Wert von 50.000 DM, den wir als junge Leute einfach so 1995/1996 von Dresden aus für Waisenkinder in Sarajevo nach dem Ende des Bosnienkrieges auf die Beine stellten und der mich und viele andere Jungliberale mehrfach in das total zerstörte Land brachte, ist neben der Ereignissen 1989/90 lebensprägend geworden. Bis heute.